Eigene Gefühle in Kunst ausdrücken. Bei Marita Loose waren diese Emotionen besonders. Ihre Bilder beschreiben ihren Kampf gegen den Krebs. Seit ihrer Diagnose 2018 und dem Rezidiv 2021 nutzt die Mettingerin ihr kreatives Hobby, um Gefühle, Gedanken, Wünsche auszudrücken. In ihren Bildern verarbeitet sie nicht nur Negatives. „Mein Körper fühlt sich an wie Schrott, die Krebsspinne lauert.“ Sie entdeckt auch Hoffnungsvolles. „Unter einem farbenprächtigen Schirm behalte ich meine gute Laune, auch wenn es regnet.“
Während einer zweiwöchigen Behandlung im Klinikum Osnabrück wurde Frau Loose von der Psychologin Frau Siemens ermutigt, einige Bilder auf der Palliativstation auszustellen. Viele Patienten geben nun positive Rückmeldungen und manche identifizieren sich mit dem Dargestellten. Alle Motive unterzeichnet Frau Loose mit einer kleinen Schildkröte. Ein kleines, schlaues Tier, welches langsam aber sicher an sein Ziel gelangt. „Nicht die Hoffnung aufgeben.“
Das Team der Palliativstation unter Chefärztin Dr. Anja Kwetkat und der Bereichsleitenden Ärztin Dr. Birgit Teigel freut sich über die Ausstellung. Sie haben drei der Motive auf Postkarten drucken lassen und verkaufen diese nun für einen kleinen Obolus an Patienten und Besucher. Der gesammelte Betrag wird dann an die Kinderkrebshilfe Münster e.V. gespendet.