Dülmen (hy.) Auch 2018 war der Nikolauslauf der TSG Dülmen ein voller Erfolg. Knapp 850 Läuferinnen und Läufer erliefen insgesamt eine Spendensumme von 2200 Euro. Schon seit Anbeginn des Laufs wird der Erlös des Laufes an die Kinderkrebshilfe gespendet. Im letzten Jahr wurde allerdings beschlossen, den Spendenempfänger zu wechseln. Da die Spende nun erstmals an die Kinderkrebshilfe Münster e.V. ging, ließen es sich drei Mitglieder des Vorstands nicht nehmen, die Summe persönlich zu überreichen und sich ein Bild von dem Engagement des Vereins zu machen.
Am Montag trafen sich Karl Breitkopf, Stephan Gerdemann und Franz-Josef Bayer-Eynck mit dem ersten Vorsitzenden des Vereins, Jan Schneider, im Uniklinikum Münster (UKM). Dieser nahm sich Zeit, um die Abläufe auf der Station 17A West ausführlich zu veranschaulichen, auf der die erkrankten Kinder behandelt werden. Er zeigte die gerade neu erbaute Patientenküche und das Spielzimmer, das vom Verein finanziert wurde und erklärte, wie wichtig es sei, „die Kinder aus dem Klinikalltag zu holen“. Hierzu werden vom Verein auch verschiedene Angebote, wie z.B. Musiktherapie und Sport, angeboten. Schneider sieht diese „Auszeit für den Kopf“ als einen der Gründe für die hohen Heilungschancen in Münster an, die bei 70 – 80 % liegen.
Die Kinderkrebshilfe wurde 1982 gegründet und finanziert sich allein durch ihre Mitglieder und Spenden. Im Jahr 2018 lag die Gesamtsumme bei einer Million Euro. Schneider erläuterte, dass 45 % hiervon allein für Stellen wie die bereits erwähnten Therapeuten, aber auch Ambulanzärzte ausgegeben würden. Die anderen beiden Hauptfinanzierungspunkte seien die Freizeitangebote und Investition in die Forschung. Neben einer geringeren Belastung des Körpers durch die Therapie und verbesserten Heilungschancen sei bei letzterer zudem die Nachsorge und Rückfallprävention ein großes Anliegen.
Dadurch, dass die Kinderkrebshilfe an das UKM gebunden ist und der Verein selbst keine Werbung macht, können alle Spender versichert sein, dass das Geld auch 1:1 in die Projekte des Vereins fließt.
Die Besucher des TSG bedankten sich für den Einblick in die Arbeit des Vereins und waren sich sicher, dass die Spenden der Läuferinnen und Läufer hier genau richtig ankommen. Sie freuen sich auf ein Wiedersehen in 2020.